Vom verregneten Ninh Binh aus ging es weiter mit dem Nachtbus nach Hue. Die Fahrt dauerte 12 Stunden, war aber dank der geräumigen Liegesitze sehr angenehm.
Da wir schon wieder ein Unwetter erwarteten, liehen wir uns einen kleinen Roller und machten uns umgehend auf, die Gegend zu erkunden.
Eigentlich dachten wir, dass wir alles gesehen hatten, was es so an Straßen und Unstraßen in Vietnam gibt, doch wurden wir diesmal von einer auf Plastikfässern schwimmende Metallbrücke überrascht. Nochdazu mussten wir für die Überquerung der Brücke 80 €-Cent bezahlen.
Die Stadt Hue ist bekannt für die vielen Gräber der Nguyễn Dynastie. Da wir keinen Eintritt für deren Besichtigung zahlen wollten, sind wir zu den von der Innenstadt weiter entfernten Grabmälern aufgebrochen.
Unser Weg führte uns vorbei an steinernen Wächtern.
Neben dem Roller nutzen wir Elephanten
und Phönixe als Transportmittel.
Leider hatte Mebia überlesen, dass der Phönix ein mythisches und heiliges Tier in Vietnam ist und wurde sogleich von einem Drachen dafür bestraft.
Allein Kristin hatte die Macht, die Drachen zu bändigen und eilte Melia sofort zur Hilfe.
Der Drache, der Phönix, das Einhorn und die Schildkröte werden in Vietnam verehrt, die Schildkröte steht beispielsweise für langes Leben und es bringt Glück, den Kopf von steinernen Schildkröten zu berühren.
Unser Weg führte uns weiter zu den Grabstätten der alten Herrscher.
Tu Duc wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf diesem goldenen Tron verehrt.
Den Kühen in der Nähe der Grabstätten bieten ein sehr andächtiges Landschaftsbild.
Am zweiten Tag in Hue kündigte sich mal wieer ein tropischer Sturm, gepaart mit sehr viel Regen an.
Da im Gästehaus Sitzen aber langweilig ist, machten wir uns auf den Weg die Stadt zu Fuß zu erkunden und den Royal Palace zu besichtigen.
Etwas außerhalb der Stadt liegt die Thin Mu Pagoda. Mit ihren 7 Stufen ist sie das größte religiöse Gebäude in ganz Vietnam.
In den Tempeln der letzten Woche fanden wir immer wieder Bündel voller Geldscheine und sogar Goldbarren.
Nach einiger Verwirrung haben wir jedoch herausgefunden, dass diese Scheine nicht echt sondern Höllengeld (hell’s money) sind. Bei einem Gebet zünden die Vietnamesen immer ein Räucherstäbchen an. Ist dieses zu zwei Dritteln abgebrannt, werden die unechten Geldscheine verbrannt und deren Asche mit Reiswein gelöscht. So soll sichergestellt werden, dass ihren verstorbenen Verwandten im Jehnseits auch genug Geld zur Verfügung steht. Oder so ähnlich.