Unsere Reise von Kuala Tahan nach Kota Bharu gestaltete sich relativ unkompliziert, die lokalen Busse fahren zuversichtlich und gut vier Mal günstiger als die Touristenbusse. Die Busfahrer genießen ihre Arbeit sehr und heizen auf den kurvigen Landstraßen nach Belieben, was die Fahrt an sich zum Erlebnis werden lässt. Riskante Überholmanöver gehören zum Rennen dazu, nicht etwa, weil ein strikter Zeitplan eingehalten werden muss, sondern einfach nur aus Spaß an der Freude.
Sicher in Kota Bharu angekommen, konnten wir uns bei dem Couchsurfer Daniel einquartieren, der uns viele gute Ratschläge über die Stadt gegeben hat und uns dem Malaysianer Zakwan vorgestellt hat.
Kota Bharaner sind ein leicht konservatives, etwas eigenartiges, dennoch liebevolles Volk. Ihre Lieblingsbeschäftigungen sind das monatelange Verzieren und Basteln von Drachen und das Veranstalten von Vogelgesangswettbewerben.
Die Liebe zum Vogelgesang geht so weit, dass in verlassenen Gebäuden in der Stadt Lautsprecher aufgestellt sind, aus denen Vogelgesang schallt, um Singvögel anzulocken. Die Singvögel werden eingefangen, gezüchtet und regelmäßig am Wochenende auf den Gesangswettbewerben zur Schau gestellt und bewertet. Kota Bharu ist Austragungsort des größten internationalen Vogelgesangswettbewerbs, wahrscheinlich auch des einzigen.
Die Stadt an sich kann man locker an einem Tag erkunden. Zu den Highlights zählt eine hübsche Moschee mitten in der Stadt.
Die vielen Museen, wie beispielsweise das Handwerks- oder das Kriegsmuseum, laden ein, etwas über die Kultur der Region Kelantan zu lernen. Neben den vielen kleinen Geschäften, Essständen, Restaurants, Malls und Märkten gibt es im Nordwesten der Stadt eine kleine Siedlung aus traditionellen Holzhäusern, wobie die meisten Häuser leider bereits renovierungsbedürftig sind. Hier eines der besser erhaltenen Exemplare.
Die wohl größte Spezialität der Region ist Nasi Kebaru, blauer Reis, der beim Kochen mit einer bestimmten Blume (butterfly-pea flower) ihre Farbe und Geschmack annimmt. Das gesamte Essen für drei Personen samt Getränken kostete uns diesmal dank der Hilfe von Zakwan nur umgerechnet 2,75 Euro.
Gegen Abend zeigten uns Daniel und Zakwan noch einen hüschen Strand ca. eine halbe Autostunde von Kota Bharu entfernt und wir konnten einen Drachen steigen lassen und als es dunkel wurde, uns an den lokalen Meeresfrüchten laben.
Alles in allem ist Kota Bharu durchaus einen schöner Zwischenstop auf dem Weg zu den Perhentian Islands und bekommt deswegen von uns einen Stern.
Wo ist die Kuh? (Mimbo, Molga, Mumba… welcher Name ist richtig?)