Bisher haben wir euch eine klitzekleine Kleinigkeit verheimlicht.
Da wir uns auf der anderen Seite der Welt befinden, steht hier alles auf dem Kopf.
Wir wollten euch nicht zu sehr schockieren, daher haben wir alle Fotos immer gedreht, um euch die Illusion einer normalen Welt nicht zu nehmen.
Nun wollen wir einmal von unserem Alltag erzählen.
Das Aufstehen am Morgen ist am kompliziertesten, da muss man sehr vorsichtig sein, denn so im Halbschlaf ist da schon eine große Gefahr aus dem Bett zu fallen.
Einige Hotels haben ihre Gänge und Treppen schon extra schräg gebaut, sodass es den Europäern leichter fällt sich im Haus zu bewegen.
Ist trotzdem nicht immer angenehm.
Aber immer noch besser als die regulären Treppen…
Mittlerweile haben wir uns verschiedene Techniken angeeignet um auch diese Hindernisse zu meistern.
Eine weitere Herausforderung stellt die Morgentoilette dar. Wenn das Wasser nach oben fließt muss man sich schon etwas verrenken um alles sauber zu bekommen.
Viele Einheimische kleben ihre Teller gleich am Tisch fest, sodass nichts herunter fallen kann. Ein Frühstück an der Decke wäre ja auch zu komisch.
Obwohl die Gravitaion hier anders funktioniert als in Europa, kommen wir mittlerweile ganz gut klar und mit unseren trainierten Beinmuskeln können wir auch schon mal an den Boden springen um uns dann am Esstisch niederzulassen.
In Häusern fühlen wir uns meist recht sicher und auch unseren Hobbys konnen wir ohne allzugroße Einschränkungen nachgehen.
Der Alltag ist auf jeden Fall gut zu bewältigen. Viele Gegenstände werden mit Klett oder Saugnoppen befestigt, sonst würde ja alles an die Decke fallen.
Zu schaffen machen uns allerdings noch fremde Umgebungen und unordentliche Wohnungen. Hier ist das Risiko einfach hoch sich an nicht befestigten Gegenständen fest zuhalten.
Wenn wir das Haus verlassen fangen die richtigen Probleme an.
Wir haben immer noch nicht heraus gefunden, wie die Einheimischen sich so feste im Boden verankern können. Eine Theorie ist, dass ihnen Saugnäpfe an den Füßen wachsen. Deshalb laufen sie wahrscheinlich auch immer barfuß.
Jedenfalls ist es hin und wieder etwas peinlich sich an Fremden festklammern zu müssen um nicht runter zu fallen.
Einkaufen ist da schon wieder etwas sicherer. Da hat man wenigstens die Decke, die einen aufhällt, bevor man sehr weit in die Tiefe stürzt.
Einige Kneipen haben schon angefangen ihre Einrichtung an die Wand zu schrauben. Doch diese Drehung um 45° während man sich die ganze restliche Zeit auf dem Kopf bewegt ist dann auch wieder verwirrend.
Jetzt ist die Wahrheit raus. Wir haben es uns ja schon als Kinder gedacht, dass auf der anderen Seite der Erde alles auf dem Kopf stehen muss und hier ist der Beweis.
Trotzdem sollen diese Bilder nicht als Abschrekung gelten. Asien ist schön und mit etwas Übung kommt man ganz gut zurecht.