Momentan befinden wir uns in New Sukhothai als Ausgangspunkt um Old Sukhothai zu erkunden.
Um in die alte Stadt zu kommen, mussten wir knappe 15 km mit einem Tuk Tuk zurücklegen, in dem es sehr strenge Regeln zu beachten galt:
Besonders die letzten beiden Verbote machten uns arg zu schaffen.
Auf dem Weg haben wir erstmalig in Asien eine Feuerwehr erblickt. Die Löschfahrzeuge haben jedoch auch schon einmal bessere Tage gesehen.
Old Sukhothai war vor 800 Jahren die Hauptstadt des ersten Königreiches Siam. Für ungefähr 120 Jahre war Old Sukhothai eine florierende Handdelsstadt. König Ramkhamhaeng der Große führte die heutigen Thai Schriftzeichen ein und legte die Grundlagen der Politik und der heutigen Religion.
Die goldene Ära von Sukhothai ist Geschichte und heute kommen nur noch Touristen und Mönche in die Stadt um die alten Gebäude und Buddhas zu bewundern.
Mönche sind uns in Laos und Cambodia schon häufiger begegnet. Allerdings sind die westlichen Vorstellungen von buddhistischen Mönchen wohl etwas romantisch und veraltet.
Smartphone, Tablet oder eine Zigarrette gehört zur heutigen Grundausstattung der “Entsagenden”.
Ein illustrer Zeitvertreib der Mönche ist es etwa in einem Pick-Up Truck mit lauter Musik und einem Gong auf der Ladefläche durch Dörfer zu fahren und sich von den Gläubigen Geld zustecken zu lassen. Dafür wird später natürlich das Seehlenheil und Gesundheit den Dorfbewohnern versprochen.
Neben dieser schweren Arbeit sind die Mönche natürlich auch bemüht, ihr eigenes Karma ins Positieve zu rücken. Dies kann man erreichen, indem man Vögel, Fische, Frösche oder Schildkröten freilässt. Um ein Tier jedoch frei lassen zu können, muss es vorher allerdings erst einmal gefangen werden. Das besorgen aber nicht die Mönche, sondern findige Händler, die ihre lebendige Ware gleich neben einem Teich preisbieten. Ob die Händler allerdings schlechtes Karma auf sich laden, weil sie die Tiere eingefangen haben, wissen wir nicht genau.
Nach diesem für uns schmerzhaften Kulturschock haben wir die Mönche Mönch sein lassen und uns den recht schön angelegten Park des Unesco Kulturerbes angesehen: Old Sukhothai
Bei der recht angenehmen winterlichen Hitze konnten wir problemlos etwas relaxen.
Zwischen all den alten, toten Mauern haben wir auch noch einen lebendigen Bewohner der Stadt gefunden.
Übrigens huldigen die Einheimischen nicht nur Buhhda, sondern hier auch einer Statue von König Ramkhamhaeng dem Großen. Lang lebe der König!
Nachdem die alte Stadt von uns zur Genüge begutachtet worden ist, haben wir uns noch ein abkühlendes Bad gegönnt und den Rest des Tages zurück im 26. Jahrhundert verbracht.