Solartankstelle 2020

Vom Jahr 2020 gibt es zum Glück auch Positives zu berichten. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Solartankstelle und freue mich, dass das Konzept aufgegangen ist. Wartungsarbeiten sowohl an der Hardware als auch an der Software sind quasi nicht vorhanden. Nach einem Stromausfall musste ich einmalig die Wallbox neu starten, ansonsten bin ich von Ausfällen verschont geblieben.  Die Ergebnisse meines ersten Jahres möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Seit Anfang April läuft die Integration meiner AVM FRITZ!DECT210 für normale Stromverbraucher. An einer solchen smarten Steckdose hängt mein TukTuk und wird mir Solarstrom versorgt. Auch die Wallbox konnte ich im Mai in Betrieb nehmen und nehme seither Daten auf. In den Sommermonaten sowie im November konnte ich einen sehr guten Solaranteil verzeichnen. Im Dezember musste ich leider auf den Strommix meines Stromversorgers zurückgreifen. In die nachfolgende Grafik fließt nur mein eigener Solarstrom als echter Solarstrom ein.

Neben dem Anteil an Solarenergie ist es natürlich relevant, wie viel Energie ich explizit in den einzelnen Monaten geladen habe. Ein LED mit wenigen mA Stromaufnahme ließe sich ohne weiteres auf 100% Solarstrom betreiben. Ich möchte Ihnen hier allerdings vermitteln, dass dies auch mit Fahrzeugen möglich ist. Hier sehen Sie, wie viel Energie ich in den einzelnen Monaten geladen und somit verfahren habe.

Zum Vergleich sollte man hier die pro Monat maximal verfügbare Energie sehen:

Beachten Sie dabei, dass die dunkelroten Balken – die Netzeinspeisung – in den meisten Fällen deutlich über der von mir geladenen Energie liegt. Zuletzt ist natürlich die Umrechnung in gefahrene Kilometer eine wichtige Kenngröße. Bitte beachten Sie, dass der nachfolgende Graph recht ungenau ist. Der Verbrauch von meinem Elektroauto kann bei den einzelnen Fahrten stark variieren. Ich habe als Werte 17.5 kWh / 100 km für die Zoe und pessimistische 6 kWh / 100 km für das TukTuk angesetzt.

Im Jahr 2020 habe ich mit dem TukTuk einen durchschnittlichen Solaranteil von 97% erreicht, während ich meine Zoe mit 85% solar betanken konnte. Ich hoffe, dass ich Ihnen durch die Offenlegung meiner Daten vermitteln konnte, dass eine nachhaltige, solare Mobilität mit den von mir ausgewählten Komponenten sehr einfach realisierbar ist. Ich hoffe, dass auch Sie sich bald dafür entscheiden werden, Ihren Verbrenner an den Nagel zu hängen.

Proof Of Concept – Solare Mobilität

Heute habe ich zum ersten Mal die Integration des Sunny Home Manager 2.0 mit einer Fritz!DECT 210 in Betrieb genommen. Ist überschüssige Solarenergie vorhanden, sollen Verbraucher in meinem Haushalt intelligent eingeschaltet werden. Ganz im Sinne der Solaren Mobilität habe ich das System an meinem elektrischen Einrad getestet.

Eine Ladung des Monowheel benötigt in diesem Beispiel 400 Wh, abhängig natürlich von dem tatsächlichen Ladestand der Batterie. Die nachfolgende Kurve zeigt den zeitlichen Verlauf der Ladung:

Das Monowheel lädt mit durchschnittlich 120 W seine Batterie auf. Idee ist nun, dass dieser Verbraucher erst dann eingeschaltet wird, sobald 120 W an überschüssiger Energie zur Verfügung stehen. Um 9:00 Uhr sieht man deutlich, dass die aktuelle Grundlast die PV-Erzeugung überschreitet und Energie aus dem Netz bezogen werden muss.

 

Das Energy-Management-System schaltet nun um 9:30 Uhr den Verbraucher an und stellt somit sicher, dass ausschließlich Solarenergie geladen wird.

Im Einzelfall kann es vorkommen, dass durch manuelles Zuschalten von Verbrauchern (z.B. Herd, Wasserkocher) zeitweise Energie aus dem Netz bezogen werden muss. Ob das Monowheel weiter laden darf, hängt von der exakten Konfiguration des Verbrauchers ab. In diesem Fall wurde die Ladung nicht unterbrochen:

Ein voll geladenes Einrad eignet sich hervorragend zur Beförderung von einer Person. Mein Inmotion V8 hat eine Reichweite von 30 – 40 km bei einer komfortablen Geschwindigkeit von 30 km/h. Die Batteriekapazität beträgt insgesamt 480 Wh. Pessimistisch gerechnet sind das 160 Wh / 10 km, ein deutlicher Unterschied zu konventionellen Verkehrsmitteln.