Unser nächster Stop, der Khao Yaj National Park in Zentral Thailand, versprach lebendig und wild zu werden.
Um in den Park zu gelangen, mussten wir etwas improvisieren. Der Zug brachte uns in die nahe gelegene Stadt Pak Chong und ein Songthaew bis an die Grenze des Parks. Um zu unserem Campingplatz zu gelangen waren wir dann auf die Hilfe von anderen, motorisierten Parkbesuchern angewiesen.
Allerdings war es überhaupt kein Problem per Anhalter zu fahren, da es im Nationalpark so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz ist, dass man Wandernde mitnimmt, da die Wege im Park doch sehr weit sind und es keine Taxis gibt.
Als erstes unternahmen wir einen kleinen 8 Kilometer Spaziergang an zwei Wasserfällen vorbei auf einem offiziellen Wanderweg.
Es ist leider verboten in vielen Flüssen und Seen im Park zu schwimmen.
Nachdem wir dieses Prachtexemplar entdeckt haben, hatten wir allerdings auch gar kein Bedürfniss mehr, uns ins Wasser zu begeben.
Überall im Wald begegnen uns Affen.
Selbst auf den Campingplatz trauen sich kleine Tiere nahe an die Menschen. Es wird davor gewarnt, Essen unbeaufsichtigt im Zelt zu lassen, da die Affen dies schon von weitem Wittern und sogar Zeltplanen mit ihren scharfen Krallen einreißen um an etwas Leckeres zu kommen.
Apropos Essen: Die Versorgung im Park ist eher rudimentär. Daher konnten wir endlich einmal unseren Kocher auspacken und uns ‘gute’ Instantnudeln einverleiben.
Am nächsten Morgen haben wir uns mit einer kleinen, netten dreiköpfigen, französischen Familie zusammen getan und uns einen Parkguide gemietet.
Mit Mr. Lucky konnten wir auch die nicht offiziellen Pfade begehen und etwas mehr vom Dschungel sehen. Dank unserem Guide ist uns auch nichts passiert. Er hat nämlich am Eingang des Waldes, wie es sich gehört, für eine gute Wanderung gebetet.
Neben vielen interessanten Pflanzen haben wir auch einiges an Wildlife sehen können.
Hier ein hübsches Hornbill Päärchen. Bekannt sind diese großen Vögel wegen ihre übergroßen Schnäbel.
Die Zikade ist wohl eins der nervigsten Tiere der ganzen Welt. Ihr durchgehendes, unglaublich lautes Zirpen kann einen in den Wahnsinn treiben. Zum GLück leben Zikaden die meiste Zeit ihres Lebens (5-7 Jahre) unter der Erde bevor sie auf einen Baum klettern, sich häuten und anfangen Krach zu machen. Das Zirpen ist ein Paarungsverhalten und nach dem Geschlechtsakt sterben die nervigen Monster innerhalb von 2-3 Monaten wieder. Hier sieht man die übrig gebliebene Haut einer frisch geschlüpften Zikade.
Die Giant Black Squirrels und Giant White Squirrels sind mit unseren Eichhörnchen entfernt verwandt. Allerdings ist das weiße Eichhörnchen so groß wie eine kleine Katze
und das schwarze Eichhörnchen hat schon fast die Körpergröße eines kleinen Fuchses!
Ein idyllischer Wasserfall markierte das Ende unserer Wanderung.
Wir haben noch mehr tierische Parkbewohner getroffen.
Zum Beispiel staunten wir nicht schlecht, als wir um 21.00 Uhr das Zelt verließen um die Zähne zu putzen und zwei rießige Rehe direkt vor unserem Zelt grasten. Wir schienen sie auch in keinster Weise zu stören. Auch ihr Lager am Tag haben die Rehe in der Nähe der Menschen aufgeschlagen. Beim Frühstück hatten wir mindestens fünf Beobachter.
Einen Tag Instant-Nudeln ist noch auszuhalten, aber nach zwei Tagen, hat man eigentlich schon die Nase voll davon.
Eines der exotischsten Tiere, die wir im Park getroffen haben verschießt kleine, harte Stacheln.
Es hat absolut keine Angst vor dem Menschen uns ist nachtaktiv. Wir sind dem guten Stachelschwein und seiner Freundin lange gefolgt, leider wollten die zwei nicht so gerne ins Licht kommen um für Fotos zu posieren. Trotzdem hier ein (etwas dunkles) Beweisfoto.